Anna Zett | Deutschland 2023 | 31’30″| Dokumentarfilm | Deutsch | Köln-Premiere
Deutscher Wettbewerb II
Im Archiv der DDR-Opposition spürt Anna Zett den Stimmungen ihrer Kindheit nach. Die Künstlerin verwebt Video-und Tonaufnahmen der Umweltbewegung, Punk- und Lyrikszene mit einer aufwühlenden Collage aus Untergrundmusik der späten DDR. Trotz zahlreicher Gewalterfahrungen insistieren die Protagonist*innen auf emotionaler Verbindung und politischer Selbstbestimmung. Der Archiv-Thriller spitzt sich zu bis zur zweiten Besetzung der Berliner Stasi-Zentrale mit Hungerstreik im September 1990.
Crew
Musik: Matti Gajek
Ton: Jochen Jezussek
Screenings/Preise
Berlinale, Internationale Filmfestspiele Berlin, Forum Expanded, Februar 2023
European Media Art Festival Osnabrück, Special Jury Award by VDFK
Kurzfilm Festival Hamburg, German Competition, June 2023
Filmfestival Cottbus, November 2023
Filmographie
2019: Endarchiv
2014: Dinosaur.gif
2014: This Unwieldy Object
Biographie
Anna Zett, *1983 in Leipzig, ist Künstlerin und lebt in Berlin. Ihre analytische, emotionale und oft partizipatorische Praxis stellt Kontrollsysteme in Frage und Spiel und Dialog in den Mittelpunkt. Dabei entstehen Filme, Ausstellungen, Performances, Hörspiele, Texte und genre-übergreifende Formate, zuletzt z.B. die mehrjährige choreografische Forschung „Postsozialistische Gruppenimprovisation“. Seit 2014 werden ihre Videoarbeiten im internationalen Kunstkontext und auf Filmfestivals gezeigt.