Clarissa Thieme | Deutschland/Bosnien-Herzegowina 2019 | 8′30″ | Dokumentarfilm | Englisch/Bosnisch mit englischen UT | NRW-Premiere
Deutscher Wettbewerb II
Im belagerten Sarajevo 1992: Eine Handkamera versucht nervös, sich einer Bedrohung zu stellen. Das Trauma hindert die Wirklichkeiten daran, mit sich in Einklang zu sein. Clarissa Thieme zeigt mit genau dieser Bewegung die Bedrängnis der immer wiederkehrenden Erinnerung. Sie berechnet die Bewegung der Hand, die damals die Kamera hielt, und lässt einen automatischen Arm genau dieselbe Bewegung vollführen – mit einem Lichtstrahl. So kehrt die Seele wieder und wieder zum Augenblick ihrer Verletzung zurück.
Filmdetails
Bildgestaltung: Nedim Alikadic, Till Beckmann
Screenings/Preise
Berlinale Short Film Competition (film)
Berlinale, Forum Expanded (Installation)
Sarajevo Int. Film Festival (Film)
Kasseler Dokumentarfilm- und Videofest (Installation)
Filmographie
2018 Today is 11th une 1993
2016 Die DDR hat es nie gegeben/Appell
2013 Resort
2010 Was bleibt/Sta Ostaje/What Remains
Biographie
Clarissa Thieme is an artist and filmmaker. working across film, photography, performance, installation and text, she combines documentary and fictional forms focussing on processes of memory, politics of identity and strategies of translation. her practice is research-based and often takes a collaborative approach.