SK Stiftung Kultur, RoboLAB & Stuttgarter Filmwinter
WAS HEISST SCHON FREIHEIT?
Viel ist heute wieder von der Freiheit die Rede. Waren es mit den Corona-Lockdowns Freiheit und ihre Einschränkung des Einzelnen, um mit der Gemeinschaft solidarisch zu sein, sind es seit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine und dem Befreiungskampf der Iraner*innen gegen das Mullah-Regime, Schlagwörter wie der Kampf um die Freiheit.
Was bedeutet Freiheit? Tun können, was man will? Gibt es einen Konflikt zwischen persönlicher Freiheit und dem Zusammenleben in einer Gemeinschaft? Was hat Freiheit mit Macht, mit Sicherheit oder mit Verantwortung zu tun? Inwiefern schränken wirtschaftliche Zwänge, gesellschaftliche und soziale Vorstellungen und Denkmuster unsere Freiheit ein?
Die ausgewählten Filme thematisieren in unterschiedlicher Weise den Wunsch nach Freiheit, sie stehen für die Komplexität von inneren und äußeren Freiheiten und Unfreiheiten. Sie geben Antworten auf die Fragen, warum persönliche Freiheit nicht gelebt wird oder wo die persönliche Freiheit endet. Und welches Risiko ihre Protagonist*innen auf sich nehmen müssen, um frei zu sein.
– Birgit Hauska, Luka Lara Steffen
TERMINE
DONNERSTAG, 17.11. · 19:00 Uhr · FILMFORUM
SONNTAG, 20.11. · 15:00 Uhr · FILMHAUS
In Kooperation mit
ROBOLAB SHORTS
Wo steckt sie, die inklusive Filmkultur? In den Kinderschuhen!
Das RoboLAB hat sich auf die Suche begeben und kostbare Kleinode entdeckt. Inklusion vor und hinter der Kamera
ist noch meilenweit von jeglicher Normalität entfernt. Die Filme, die wir in dieser winzigen Nische entdeckten,
erzählen von Karussells, Orientierung, Bushaltestellen, Lücken, Glaubwürdigkeit, verschwimmenden Gesichtern
und der Stille vor dem Klang. Der Genre-Mix ist wild und bietet einen Überblick der inklusiven Filmlandschaft im
deutschsprachigen Raum: Fiktion, Dokumentation, Animation, Tanz und Musikvideos. Durch das Spiel mit dem Verfahren
„Aesthetics of Access“ stoßen einige der Produktionen auf neue, experimentelle Ansätze von Filmästhetiken.
Das Programm wurde kuratiert von Viktoria Gurina.
Barrierefreiheit: Alle Filme mit Untertiteln, mit Live-Verdolmetschung in DGS und Live-Audiodeskription von Filmen und Gespräch sowie Einführung und Übersetzung in Leichte Sprache.
TERMINE
SAMSTAG, 19.11. · 12:00 Uhr · FILMHAUS
Mit Unterstützung durch
In Kooperation mit
FIELD NOTES OF THE PLANETARY
Die ausgewählten Filme umkreisen die Verfasstheit des Planeten wie ein Satellit. Sowohl aus großer Distanz als auch aus nächster Nähe befassen sie sich mit dessen Entstehung und Gestaltung. Obwohl der Mensch als treibende Kraft der Transformation agiert, befindet er sich auf dem Rückzug – verdrängt von invasiven Hortensien, gekalkten Wäldern und kontaminierten Landstrichen.
Die filmischen Arbeiten fungieren als Resonanzkörper für die mäandernden Beziehungen zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Akteur:innen. Dabei ist es den Künstler*innen ein Anliegen dualistische Denkmuster, die eine Unterscheidung von Natur und Kultur, Belebtem und Nicht-Belebtem, Normativem und Monströsem sowie Fakt und Fiktion anstreben, zu unterlaufen, um die schillernden Zwischenräume zu besetzen.
Die Kuration der Filme entstand in mehrfachem Austausch zwischen den Künstlern Florian Fischer und Johannes Krell sowie der Festivalleitung Giovanna Thiery.