New Aesthetic
Selten war das Sprechen über die Viralität von Online-Bildern so relevant wie heute. Der Begriff Meme ist dabei einer der schillerndsten, eine Sammelbezeichnung für ganz verschiedene Phänomene, die sich auf Twitter, Facebook und anderen Plattformen verbreiten.
Umgangssprachlich meinen wir mit Memes oft das image macro, eine Text-Bild-Kombination, die davon lebt, aufgegriffen und angepasst zu werden und witzig zu sein – eine Art visueller Internetwitz. Die Definition reicht aber noch viel weiter: Memes als Ideen, die sich rapide viral verbreiten, sind Thema dieses Programms.
Dabei geht es in „Homo Oeconomicus“ oder „Causality and Meaning“ um toxische Ideen und Symbole, die das Netz prägen, seit Rechte es mit ihrer Ideologie fluten. Doch es geht auch, etwa in „Alone-Together“ und „Clean With Me (After Dark)“, um mimetische Strategien gegen die Einsamkeit eines allgegenwärtigen Online-Lebens – und darum, wie diese Strategien schlussendlich doch der kapitalistischen Logik des heutigen Netzes unterliegen. Memes, die sich als Virus von einem Wirt zum anderen fortpflanzen, bekommen in „Watching The Pain of Others“ ein ganz anderes, reales Gesicht. Und eine Heilung im Digitalen ist schließlich Thema von Antoine Chapons „My own landscape“. – Christine Bernau
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PART I
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