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DEUT­SCHER WETTBEWERB

Der Wett­be­werb ist die größ­te Sek­ti­on und das Herz­stück des Fes­ti­vals. Jähr­lich sich­tet ein fünf­köp­fi­ges Kura­to­ren-Team eine gewal­ti­ge Men­ge der aktu­ells­ten Fil­me unter 45 Minu­ten, die in Deutsch­land oder mit deut­scher Pro­duk­ti­ons­be­tei­li­gung ent­stan­den sind, um ein glei­cher­ma­ßen aus­ge­wo­ge­nes wie hete­ro­ge­nes Pro­gramm für unser Publi­kum zusam­men­zu­stel­len. Dabei beschrän­ken weder The­men noch Gen­res die Auswah.

Deut­scher Wett­be­werb I

MATE­RI­AL UND LEERE

Leer­stel­len sind Gru­ben der Unbe­stimmt­heit, bil­den Schwel­len, an denen Werk und Rezep­ti­on sich die Ver­ant­wor­tung für den Sinn auf­tei­len. Die Arbei­ten, die in die­sem Pro­gramm ver­sam­melt sind, nähern sich Funk­ti­on und Ästhe­tik die­ser Leer­stel­len an, sie insze­nie­ren Lücken und leuch­ten Löcher aus.

Sie bezie­hen sich auf das, was sich ent­zieht: auf erleb­te Kind­heit, auf kul­ti­vier­te Natur, auf die Ver­stor­be­nen oder auf mora­li­sche Makel­lo­sig­keit. Für Augen­bli­cke kippt hier per­zep­ti­ves Nichts in ima­gi­nä­res Etwas, gesteu­ert von Spu­ren mate­ri­el­ler Dar­stel­lung. So tref­fen ana­log abge­spei­cher­te Spek­tren des Son­nen­lichts auf digi­tal durch­drun­ge­ne Dun­kel­heit, foto­ko­pier­te Skiz­zen begeg­nen Kör­per­sphä­ren in Infrarot.

Zusam­men insze­nie­ren die Arbei­ten damit mate­ri­el­le Brü­che, die nicht zuletzt auf die Gemacht­heit der Bil­der ver­wei­sen. In der visu­el­len Form­ge­bung der Lee­re lehnt sich das Pro­gramm damit auch gegen die Unzu­läng­lich­keit der Sin­ne auf: Als Nega­tiv des Zei­gens dient hier gera­de das Aus­ge­las­se­ne dem Erzäh­len.– Max Richter

TER­MI­NE

AB 18.11. · 10:00 Uhr · 48H ONLINE VER­FÜG­BAR

Untit­led Sequence Of Gaps

Untit­led Sequence Of Gaps 

Dark Mat­ter

Dark Mat­ter

Der Natür­li­che Tod der Maus

Der Natür­li­che Tod der Maus 

Black Sun (Siyah Güneş)

Black Sun (Siyah Güneş) 

Deut­scher Wett­be­werb II

A MAN ESCAPED

Gefan­gen sein. Das bedeu­tet: ein­ge­schlos­sen sein, inhaf­tiert, aber auch beses­sen, gefes­selt oder fas­zi­niert. Von einem Blick, von einem Kunst­werk, von der Anzie­hung zu einem Men­schen. Ein­ge­schränkt in per­sön­li­chen Struk­tu­ren, der eige­nen Iden­ti­tät, in den fest­ge­fah­re­nen Hand­lungs­wei­sen der per­sön­li­chen Bezie­hun­gen. Und dann wie­der­um frei, obwohl viel­leicht die Bewe­gungs­fä­hig­keit ein­ge­schränkt ist.

Die Fil­me in die­sem Pro­gramm reflek­tie­ren eben die­ses Wech­sel­spiel zwi­schen Frei­heit und Gefan­gen­schaft. Sie zei­gen dabei Men­schen, die tat­säch­lich den All­tag im Gefäng­nis erle­ben. Aber sie zei­gen auch, wie sehr uns eine Ideo­lo­gie, etwa die libe­ra­le Markt­wirt­schaft, oder unse­re Iden­ti­tät zu einem Gefäng­nis wer­den kann. Und sie zei­gen auch die Fas­zi­na­ti­on, die Men­schen, die gesell­schaft­li­che Gren­zen über­schrei­ten und die wir des­we­gen in Gefäng­nis­se sper­ren, auf uns aus­üben kön­nen. Denn um von etwas gefan­gen zu sein, muss man nicht im Gefäng­nis sit­zen. – Johan­nes Duncker

TER­MI­NE

AB 18.11. · 10:00 Uhr · 48H ONLINE VER­FÜG­BAR

From My Desert

From My Desert 

Nach zwei Stun­den waren zehn Minu­ten vergangen

Nach zwei Stun­den waren zehn Minu­ten vergangen 

Cau­sa­li­ty and Meaning

Cau­sa­li­ty and Meaning 

Just a Guy

Just a Guy 

Frei­schwim­mer

Frei­schwim­mer

Deut­scher Wett­be­werb III

GEFES­SELT

Die Mög­lich­kei­ten mögen end­los erschei­nen. Eine uner­mess­li­che Wei­te zu erfor­schen, ist ver­lo­ckend. Wir haben alle Zeit der Welt, Din­ge aus­zu­pro­bie­ren. Oder auch nicht. Es kann sich wie ein Akt von sisy­phus­haf­ter Grö­ße anfüh­len, den not­wen­di­gen Schritt zu tun, um sich von angeb­li­chen Beschrän­kun­gen zu befreien.

Sie durch­drin­gen, über­ho­len, defi­nie­ren, umrah­men und kon­trol­lie­ren alle Ereig­nis­se und Begeg­nun­gen. Gefan­gen in die­sen sich wie­der­ho­len­den, situa­ti­ons­ab­hän­gi­gen Tages­rhyth­men, unfä­hig, sich über einen von uns selbst ent­wor­fe­nen Rah­men hin­aus zu bewe­gen, scheint die Nei­gung zur Flucht gera­de­zu prä­de­sti­niert. Eine Fra­ge der Hal­tung im wahrs­ten Sin­ne des Wortes.

Die­ses Kurz­film­pro­gramm erkun­det Mög­lich­kei­ten, wie man die­ses Rät­sel durch­bre­chen kann. An zwei Orten zur glei­chen Zeit sein? Viel­leicht gibt es eine Chan­ce – einen neu­en Lebens(im)puls – wenn man das Außen, die Kraft von außen, nach innen kehrt, wenn man sei­ne Geschich­te von der ande­ren Sei­te erzählt, wäh­rend man an Ort und Stel­le (dran)bleibt? Der Pro­zess als eine Mög­lich­keit, Gren­zen auf­zu­lö­sen. Das unend­li­che Werk des Lebens – unse­re mög­li­cher­wei­se eine und ein­zig wah­re Lie­be. – Jen­ni­fer Jones

TER­MI­NE

AB 19.11. · 10:00 Uhr · 48H ONLINE VER­FÜG­BAR

She­p­herds

She­p­herds

Schwei­gen der Fische (Þögn Silungsins)

Schwei­gen der Fische (Þögn Silungsins) 

Free­ze Frame

Free­ze Frame 

Nacht Über Kep­ler 452b

Nacht Über Kep­ler 452b 

Labor of Love

Labor of Love 

Deut­scher Wett­be­werb IV

AUF DER SUCHE

›Build the wall!‹ Immer wird es laut, wenn Chau­vi­nis­men am Auf­merk­sam­keits­rad der Gesell­schaft dre­hen: Lärm als Impe­ra­tiv und Agen­da. In die­sem Pro­gramm ver­sam­meln sich Bil­der und Erzäh­lun­gen auf der Suche nach einer Stim­me, die nicht ein­fach zurück­schreit. Kon­trol­lier­te Lako­nie und kon­zen­trier­te Stil­le zeu­gen hier von einer Bereit­schaft zum Wider­spruch im dop­pel­ten Sin­ne: Mit der Insze­nie­rung von Ambi­va­lenz und mit der Offen­le­gung auch eige­ner Unstim­mig­kei­ten wider­spre­chen sie der Gül­tig­keit des Gebrülls. So löst sich das Mau­er­werk der Mei­nun­gen und macht Platz für fra­gi­le Spu­ren der Evi­denz und der Emp­fin­dung. Lei­se wird den Zuschau­en­den das Begeh­ren nach dem Getö­se der Empö­rung, nach der Auf­dring­lich­keit poli­ti­sier­ter Dra­ma­tik vor­ge­führt. Wenn sich hier also wie­der­holt die Grenz­li­nie zwi­schen Ästhe­tik und Poli­tik einer Fixie­rung ent­sagt, dann ist das wohl auch als Ange­bot zu ver­ste­hen: ›Draw the line‹ – ohne Aus­ru­fe­zei­chen. – Max Richter

TER­MI­NE

AB 19.11. · 10:00 Uhr · 48H ONLINE VER­FÜG­BAR

Pan­nó­nia Dic­sé­re­te (Land Of Glory)

Pan­nó­nia Dic­sé­re­te (Land Of Glory) 

La Espe­ra

La Espe­ra

Urban Dream­scape

Urban Dream­scape

Dun­kel­feld

Dun­kel­feld

For­get Alber­to for now

For­get Alber­to for now 

Deut­scher Wett­be­werb V

REF­RAMING IMAGES

Durch wel­che Annah­men ist unse­re Rea­li­tät besetzt? Wel­che Rol­le spie­len Bil­der bei der Kom­mu­ni­ka­ti­on von Ideen und bei unse­rer Erfah­rung von Welt? Wie kann man einer Wirk­lich­keit, die immer unfass­ba­rer erscheint, fil­misch über­haupt noch hab­haft werden?

Wir befin­den uns in einem tie­fen Pool sozio­po­li­ti­scher Deu­tungs­mög­lich­kei­ten. Räu­me wer­den geöff­net und insze­niert. Bewe­gung fin­det zwi­schen Unsicht­bar­keit und phy­si­scher Prä­senz statt. Per­so­nen wer­den zu Figu­ren. Es wird mit Mit­teln des Gen­res und der Par­odie gespielt. In der Über­gangs­zo­ne zum Erwach­sen­wer­den for­men Selbst­zwei­fel und Ängs­te eine Wirk­lich­keit, die mehr auf Gefüh­len als auf Fak­ten basiert.

Wir sind ver­letz­lich und soll­ten uns dies behal­ten. Ein­sam­keit kann über­wun­den und Nähe her­ge­stellt wer­den. Die Chan­ce eines Kurz­film­pro­gramms besteht dar­in, dass der Blick frei ist und ver­schie­de­ne Per­spek­ti­ven ein­neh­men kann. Wir laden ein, offen zu blei­ben und die eige­ne Wahr­neh­mung neu zu jus­tie­ren. Dadurch wird die Gestal­tung einer unge­brauch­ten neu­en Vor­stel­lung mög­lich. – Nico­le Rebmann

TER­MI­NE

AB 20.11. · 10:00 Uhr · 48H ONLINE VER­FÜG­BAR

Ber­zah

Ber­zah

For Reasons Unknown

For Reasons Unknown 

[ˈzi:lo]5

[ˈzi:lo]5

Nichts Pas­siert

Nichts Pas­siert

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