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JURY­PREI­SE

1. JURY­PREIS

dotiert mit 3500€ ver­ge­ben in Koope­ra­ti­on mit der SK Stif­tung Kultur

Steck­brief Natur – Fol­ge 1 – Der Waldkauz

Regie: Alek­sand­ar Radan

Das Lau­ern des Fuch­ses hat sich gelohnt.

Eine betu­li­che Erzäh­ler­stim­me nimmt uns als Publi­kum mit auf eine Insel, auf der ein Über­le­bens­kampf gefie­der­ter und bepelz­ter Tie­re tobt.

Nied­lich ist der Bär nur, wenn man kein Hase ist.

Ein suchen , zoo­men und scharf­stel­len lässt die digi­tal ani­mier­ten Bil­der den opu­len­ten Land­schafts­auf­nah­men ähneln, die wir aus Tier­fil­men gewohnt sind.

Doch statt eines Erklär­bä­ren gibt es hier poin­tier­ten Humor in der Erzäh­lung, statt glat­ter Natur sprießt Absur­di­tät und Krea­ti­vi­tät aus den Bildern.

Die para­die­si­sche Insel ist frei von leben­den Men­schen, doch deren Spu­ren in der Land­schaft sind Zen­tren der Hand­lung. Im Schlem­mer­pa­ra­dies des Wald­kau­zes war­tet schon sein jähes Ende.

Die flir­ren­den Bil­der des Films ent­fal­ten eine fik­ti­ve Welt, in der der Kreis­lauf der Natur immer neue Vol­ten schlägt. Zwi­schen digi­ta­len Räu­men und dem beglei­ten­den Kom­men­tar­text ent­wi­ckelt sich ein Spiel der Asso­zia­tio­nen. Inmit­ten der Hei­ter­keit klin­gen Abgrün­de an. In einer wim­meln­den Mas­se stellt sich das Rot­wild dem Fort­schritt der Wis­sen­schaft entgegen.

Für sei­ne humor­vol­le ‚poli­ti­sche und vir­tuo­se Ver­knüp­fung digi­ta­ler Ani­ma­ti­on mit dem Gen­res des Natur­do­ku­men­tar­films zeich­nen wir Alek­san­der Rad­ans Film “Steck­brief Natur — Fol­ge 1 — Der Wald­kauz” mit dem 1. Jury­preis des Kurz­film­fes­ti­vals Köln aus.

2. JURY­PREIS — PREIS DER KÖL­NER FILMPRODUZENT*INNEN 

dotiert mit 1.800 €   gestif­tet von Augen­schein Film­pro­duk­ti­on, btf – bild­unt­ton­fa­brik und Zeit­sprung Pictures

Shoo­ting Stars

Regie: Mag­da Jaroszewicz

Der Blick aus dem Fens­ter — fast schon ein Topos der Film­ge­schich­te – ein unbe­tei­lig­ter, voy­eu­ris­ti­scher und doch angreif­ba­rer Moment.

In die­ser Arbeit eröff­net die­ser Blick ein Schau­spiel von Männ­lich­keits­ri­tua­len, wo Män­nern zu Kin­dern wer­den, als wür­den sie ein gut geplan­tes und getim­tes Räu­ber & Gen­darm Spiel inszenieren.

Nach kur­zer Irri­ta­ti­on ob wir hier einer Revo­lu­ti­on oder einer Fei­er bei­woh­nen ist klar:

Hier, in die­sem Ber­li­ner Kiez wird die Vor­stel­lung Mann mit Feu­er­werks­ka­no­ne gegeben.

Wer gewinnt? Auf jeden Fall die Cool­ness mit der die Hand­lun­gen aus­ge­tra­gen werden.

Eine zen­tra­le Qua­li­tät des Films ist der Umgang mit dem Sound: Der ohren­be­täu­ben­de Lärm den man sich erwar­ten wür­de bleibt aus – und statt des­sen wird aus dem bedroh­lich feu­er­spu­cken­den Vul­kan eine klei­ne Wun­der­ker­ze. Außer­dem sind klei­ne, schein­bar unwich­ti­ge Sounds zu hören – wie das wie­der­hol­te Anzün­den des Feu­er­zeu­ges: Wir sind mit­ten­drin und gren­zen wer­den aus­ges­tes­tet und ver­wischt. Auch dann, wenn die Para­de der Geset­zes­hü­ter ein­mar­schiert und zur obli­ga­to­ri­schen Marsch­mu­sik ihre For­ma­tio­nen performt.

Der zwei­te 2. Jury­preis des Kurz­film­fes­ti­vals Köln geht an den Film mit dem smar­ten und poe­ti­schem Titel: “SHOO­TING STARS“ von Mag­da Jaroszewicz.

3. JURY­PREIS

Color­gra­ding (1 Stu­dio­tag) gestif­tet von WeFadeToGrey

Pan­da Moon­walk or Why Meng Meng Walks Backwards

Regie: Kers­tin Honeit

Was tun, wenn die tie­ri­sche Inves­ti­ti­on nicht tut, was sie soll? Das Medi­en­spek­ta­kel um eine Pan­dal­ady in Gefan­gen­schaft ist Aus­gangs­punkt einer viel­schich­ti­gen, spie­le­ri­schen Refle­xi­on. Weil nicht sein darf, was nicht sein soll, erfin­den die Ver­ant­wort­li­chen und Beobachter_innen Erklä­run­gen für das Ver­hal­ten der Bärin im Ber­li­ner Zoo, in denen vor allem die Res­sen­ti­ments der Erklä­ren­den sicht­bar wer­den. Gegen­über einer Bärin zei­gen sich Vor­ur­tei­le , Sexis­men und Ras­sis­men ganz ungehemmt.

Die Arbeit zwi­schen Film und Kunst im öffent­li­chen Raum kom­bi­niert Ele­men­te des Found-Foo­ta­ge-Films, der Repor­ta­ge und des Musik­vi­de­os mit ful­mi­nan­ten quee­ren Ree­nact­ments von Inter­view­pas­sa­gen mit Passant_innen vor dem Ber­li­ner Zoo zu einer Gegen­er­zäh­lung. Meng Mengs Rück­wärts­ge­hen wird zum Akt der Rebellion.

Der Film macht viel­fäl­ti­ge Bezü­ge auf: von der chi­ne­si­schen Pan­da­di­plo­ma­tie über die Tier­hal­tung in Zoos bis zu den Mecha­nis­men media­ler Spek­ta­kel. Ein spie­le­risch tan­zen­des Grup­pen­ree­nact­ment schlägt Ver­bin­dun­gen zur Media­li­sie­rung von Gefäng­nis­sen. Bei alle­dem bleibt “Pan­da Moon­walk” ein visu­ell mit­rei­ßen­der, poli­ti­scher und humor­vol­ler Experimentalfilm.

Wir freu­en uns sehr, “Pan­da Moon­walk or Why Meng Meng Walks Back­wards” von Kers­tin Hon­eit mit dem 3. Jury­preis des Kurz­film­fes­ti­vals Köln auszuzeichnen.

LOBEN­DE ERWÄH­NUNG DER JURY 

Hörst du, Mutter?

Regie: Tuna Kaptan

Der rote Faden spannt sich und mar­kiert so die unsicht­ba­re Gren­ze. Die­se Gren­ze ist sonst nur durch ein akus­ti­sches Signal – den Alarm der Fuß­fes­sel – wahrzunehmen.

Eine Mut­ter und ein Sohn in einer abge­le­ge­nen Gegend spie­len ein Spiel der Gren­zen, der Beherr­schung, des Respekts und des Absur­den, ein­ge­sperrt im eige­nen Haus.

Das her­vor­ra­gen­de Schau­spiel der bei­den Haupt­dar­stel­le­rIn­nen lässt uns nie ganz sicher sein wer denn nun hier wen kon­trol­liert und bewusst oder unbe­wusst handelt.

Der Regis­seur arbei­tet gekonnt mit dem Ein­satz von Ges­ten und Bli­cken und braucht nicht vie­le Worte.

Die Kame­ra­ar­beit ist dabei nie prä­ten­ti­ös und die Bil­der spie­len bewusst und ein­drucks­voll mit dem Ein­satz von Licht und Schat­ten, Licht und Dunkelheit.

Der Film the­ma­ti­siert die Schi­ka­nen eines auto­ri­tä­ren Regimes, das sich durch Angst vor der eige­nen Bevöl­ke­rung aus­zeich­net – und mit der­sel­ben Angst ver­sucht sei­ne Bevöl­ke­rung unter Kon­trol­le zu hal­ten. Wo bana­le Hand­lun­gen zu Ver­bre­chen sti­li­siert werden.

Für sei­nen Film HÖRST DU, MUT­TER? möch­ten wir Tuna Kap­tan mit einer loben­den Erwäh­nung auszeichnen.

WDR-PREIS

im Deut­schen Wett­be­werb und Köl­ner Fenster
Ankauf des Gewin­ner­films durch den WDR (in den ver­gan­ge­nen Jah­ren bis zu 5.000 €)

Umbra

Regie: Flo­ri­an Fischer & Johan­nes Krell

Ein­dring­lich ver­deut­li­chen die Fil­me­ma­cher die Ver­bin­dung der äuße­ren Welt der Natur­er­fah­rung mit der inne­ren Welt des Erle­bens. Johan­nes Krell und Flo­ri­an Fischer doku­men­tie­ren fil­misch sel­te­ne und offen­bar über lan­ge Zeit ent­stan­de­ne Auf­nah­men opti­scher Erschei­nun­gen in der Natur, wie den Loch­blen­den­ef­fekt wäh­rend einer Son­nen­fins­ter­nis. Es gelingt etwas Unge­wöhn­li­ches: die Natur­er­fah­rung ver­bin­det sich unmit­tel­bar mit dem Bewusst­seins­strom der Betrachter*in. Dies gelingt über zwan­zig Minu­ten in nur weni­gen Ein­stel­lun­gen ins­be­son­de­re durch ein her­aus­ra­gen­des Sounddesign.

Die Jury möch­te dar­über hin­aus einen wei­te­ren Film lobend erwäh­nen: “Steck­brief Natur – Fol­ge 1 – Der Wald­kauz“ von Alek­sand­ar Rad­an. Der Film spielt über­ra­schend und unter­halt­sam mit den Kon­ven­tio­nen des Naturfilms.

VIR­TU­AL REA­LI­TY WETTBEWERB

dotiert mit 500 € gestif­tet von btf – bildundtonfabrik

Manic VR

Regie: Kali­na Bertin

“The short film that we have deci­ded to be the win­ner of the VR sec­tion this year is Kali­na Bertin’s Manic VR. It stands out among the others for uti­li­zing the spe­ci­fic cha­rac­te­ristics of the vir­tu­al rea­li­ty as a medi­um on a visu­al and audi­to­ry level. Its poe­tic lan­guage that accom­pa­nies its docu­men­ta­ry cha­rac­ter offers a dif­fe­rent insight into a bipo­lar dis­or­der con­di­ti­on. Taking us through dif­fe­rent rea­li­stic and ima­gi­na­ry envi­ron­ments it explo­res the emo­tio­nal sta­tes of an indi­vi­du­al with this men­tal health condition.”

PUBLI­KUMS­PREI­SE

DEUT­SCHER WETTBEWERB

dotiert mit 500 € gestif­tet von choices

The Trans­fi­gu­ra­ti­on

Regie: Ste­phan Ganoff

KÖL­NER FENS­TER — 1. PUBLIKUMSPREIS

Tech­nik­bei­stel­lung im Wert von 1.500 € gestif­tet von Fin­derTV Kameraverleih

Faxen

Regie: Lisa Domin

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