Skip to main content

Deut­scher Wettbewerb

Als Wett­be­werb ver­steht sich ein Ereig­nis meis­tens dann, wenn ver­schie­de­ne Akteu­re inner­halb eines rigi­den Bewer­tungs­ka­ta­logs sich mess­bar unter­schei­den und her­vor­he­ben las­sen. Geschwin­dig­kei­ten, Wei­ten und Punk­te las­sen sich nicht ver­han­deln, sie wer­den fest­ge­stellt. Der Kurz­film hin­ge­gen scheint für die­se Art nüch­ter­ner Bewer­tungs­spie­le denk­bar unge­eig­net. Eine lapi­da­re Behaup­tung, die sich nicht allein in der lei­di­gen Ver­stei­fung auf Geschmack erschöpft: Sie hat sich tief in das Selbst­ver­ständ­nis des For­mats ein­ge­schrie­ben und mün­det in der Apo­rie künst­le­ri­scher Tätig­keit, ihrer selbst gesetz­ten Norm erst dann wirk­lich zu hul­di­gen, wenn sie mit ihr bricht. Auch des­halb bie­tet unser Wett­be­werb weni­ger eine Are­na, in der Akteu­re gegen­ein­an­der antre­ten, als vor­der­grün­dig eine Begeg­nungs­flä­che, auf der viel­schich­ti­ge Unter­hal­tun­gen pro­vo­ziert wer­den – zwi­schen den zwei­und­zwan­zig Fil­men unter­ein­an­der und zwi­schen die­sen Fil­men und Euch, lie­bes Publi­kum. Auf dass der Plu­ral der Unter­hal­tun­gen sich nicht dem Sin­gu­lar der Unter­hal­tung unter­wer­fen möge: Gute Unter­hal­tun­gen. –  Max Richter

Deut­scher Wett­be­werb I

TÖD­LI­CHE UMARMUNG

Eine Umar­mung hält uns fest, gibt uns Sicher­heit. Sie kann aber auch ein­engen, erdrü­cken, ein Umschlin­gen wer­den, aus dem man sich nicht mehr befrei­en kann. Das Zudrü­cken kann zur Gefahr wer­den, ja zum Tod füh­ren. Die Fil­me die­ses Pro­gramms ver­fol­gen zwei Lini­en: Einer­seits beleuch­ten sie das Wech­sel­spiel von Abhän­gig­keit und Hin­ga­be in part­ner­schaft­li­chen Bezie­hun­gen, die sich im Wech­sel­spiel die­ser schein­ba­ren Wider­sprü­che bewegen.
Ande­rer­seits wer­fen sie ein Licht auf unse­re Bezie­hun­gen zum Tod – nicht nur als Ende des mensch­li­chen Lebens, son­dern auch als Grenz­erfah­rung. Beim Spa­zie­ren am Abgrund – mit oder ohne Bun­geeseil – strahlt der Sog der Tie­fe auch immer einen gewis­sen Reiz aus. Auch im Medi­um Film ist die­se Fas­zi­na­ti­on für den Tod nicht zu leug­nen. Letz­ten Endes mag das Ster­ben aber auch das Ende eines Lei­dens­we­ges bedeu­ten, und der Tod bezie­hungs­wei­se das Töten kann die Befrei­ung aus einer erdrü­cken­den Bezie­hung und somit die Mög­lich­keit einer Erlö­sung sein. – Johan­nes Duncker

TER­MI­NE

15.11.2018 · 19:00 Uhr · FILMFORUM
16.11.2018 · 15:00 Uhr · FILM­PA­LET­TE (Wdh.)

Tickets kau­fen
Three Casu­al­ties

Three Casu­al­ties

Ölelé­sek (Embraces)

Ölelé­sek (Embraces)

Fest

Fest

Die Schlä­fe­rin

Die Schlä­fe­rin

The Bit­ter With The Sweet

The Bit­ter With The Sweet 

Deut­scher Wett­be­werb II

RÜCK­ZUG NACH AUßEN

Zwi­schen der Außen­welt und dem Schutz des Pri­va­ten herrscht eine unbän­di­ge Span­nung, von der das Kon­strukt des Kinos lebt: Ohne beob­ach­ten­de Umge­bung, ohne Öffent­lich­keit wür­den Dar­stel­lung und Tat­säch­lich­keit unun­ter­scheid­bar zer­flie­ßen und wür­de die Lein­wand als Brü­cke in sich zusammenfallen.
An der Schwel­le zur äuße­ren Bedro­hung las­sen sich die Schau­plät­ze der hier ver­sam­mel­ten Fil­me nie­der, um dann unter­schied­li­che Wege durch das insta­bi­le Dazwi­schen zu gehen. Wir beglei­ten Figu­ren, die durch ver­narb­te Städ­te zie­hen oder aus der zer­set­zen­den Enge ihrer Häus­lich­keit aus­bre­chen wol­len: Von außen drän­gen Rufe nach poli­ti­scher Eman­zi­pa­ti­on und nach nächt­li­chen Exzes­sen tief in die trü­ge­ri­sche Gebor­gen­heit geschlos­se­ner Räu­me hin­ein. Die­se leben­di­gen Bewe­gun­gen – von außen nach innen und umge­kehrt – mani­fes­tie­ren sich zum Ende hin am ent­blöß­ten Kör­per: Die ent­fes­sel­te Aus­stel­lung nack­ter Ober­flä­chen schafft hier einen schil­lern­den Dia­log mit Ord­nun­gen des Inneren.
Zoom in, zoom out. – Max Richter

TER­MI­NE

15.11.2018 · 21:00 Uhr · FILMFORUM
16.11.2018 · 21:30 Uhr · FILM­PA­LET­TE (Wdh.)

Tickets kau­fen
Die wah­re Nacktheit

Die wah­re Nacktheit 

Tshwee­sh

Tshwee­sh

Niko­ty­na

Niko­ty­na

Flut

Flut

Deut­scher Wett­be­werb III

DIE WICH­TIG­KEIT DES WO

Unse­re ein­zig­ar­ti­gen Schick­sa­le sind nicht zuletzt in unse­ren indi­vi­du­el­len Erin­ne­run­gen ver­an­kert. Obwohl wir alle unse­re eige­nen Geschich­ten haben, gehen wir doch auf unter­schied­li­chen Ebe­nen in der Gemein­schaft auf. So kann eine gemein­sa­me Kul­tur auch ein gemein­sa­mer Raum sein. Wir kön­nen unse­re Rol­le dar­in anneh­men oder sie in Fra­ge stel­len und uns abgrenzen.
Die­ses Pro­gramm nähert sich dem gemein­sa­men Raum, indem es unter­schied­li­che Schick­sa­le – mal mehr, mal weni­ger deut­lich gezeich­net – ein­an­der gegen­über stellt. So fin­den sich zum Bei­spiel die Aus­wir­kun­gen ver­gan­ge­ner Krie­ge in den Geschich­ten aktu­el­ler Flücht­lings­sze­na­ri­en wie­der. Aber Begrif­fe wie Hei­mat und Iden­ti­tät sind nicht nur an phy­si­ka­li­sche Orte gebun­den, son­dern fin­den auch in unse­ren Köp­fen statt, kön­nen sich ver­än­dern und ver­lö­schen. Manch­mal beglei­tet uns die Hei­mat auch ein­fach in Form einer Schild­krö­te. – Eck­hard Plöttner

TER­MI­NE

16.11.2017 · 19:00 Uhr · FILMFORUM
17.11.2018 · 15:00 Uhr · FILM­PA­LET­TE (Wdh.)

Tickets kau­fen
Schild­krö­ten Panzer

Schild­krö­ten Panzer 

Obon

Obon

Bur­ki­na Bran­den­burg Komplex

Bur­ki­na Bran­den­burg Komplex 

View From Above

View From Above 

Deut­scher Wett­be­werb IV

TIER‑I(S)CH

Das Tier als Beglei­ter, als Hel­fer, als Fami­li­en- mit­glied – und als Nah­rungs­quel­le und Kon­sum­pro­dukt. Die Rol­le von Tie­ren in Mythen, Sagen und Geschich­ten. Wir inter­agie­ren sehr unter­schied­lich mit Tie­ren, und das seit lan­ger Zeit. Wir besit­zen, jagen und essen Tie­re. Aber wir lie­ben Tie­re. Der Wider­spruch zwi­schen der Ver­mensch­li­chung und der Tötung bleibt. Er hat viel­leicht sei­nen Ursprung in unse­rer Kom­mu­ni­ka­ti­on über Tie­re. Die Human-Ani­mal-Stu­dies leh­nen die binä­re Kon­struk­ti­on von „Mensch“ und „Tier“ ab, weil sie Gemein­sam­kei­ten negiert und Unter­schie­de über­be­tont. So erge­ben sich Per­spek­ti­ven für Tier­rech­te – aus Begeg­nun­gen an der Gren­ze zwi­schen Tier und Mensch. Zwi­schen Dua­lis­men: Mann und Frau. Pri­mi­tiv und zivi­li­siert. Intel­li­genz und Instinkt. Kul­tur und Natur. Kör­per und Geist. Gren­zen dar­stel­len. Spür­bar machen. Das Pro­gramm TIER‑I(S)CH geht die Fra­ge nach der Bezie­hung zwi­schen Mensch und Tier in den Zwi­schen­räu­men an. Mal lei­se und nach­denk­lich, mal rau­schend und bunt. Unan­ge­nehm nah, flim­mernd, humor­voll und sozi­al­kri­tisch. – Jen­ni­fer Jones

TER­MI­NE

16.11.2018 · 21:00 Uhr · FILMFORUM
17.11.2018 · 17:00 Uhr · FILM­PA­LET­TE (Wdh.)

Tickets kau­fen
Tour­neur

Tour­neur

Love Goes Through The Stomach

Love Goes Through The Stomach 

Impe­ri­al Val­ley (Cul­ti­va­ted Run-Off)

Impe­ri­al Val­ley (Cul­ti­va­ted Run-Off) 

Rå

Rå

Cat Days

Cat Days

Deut­scher Wett­be­werb V

PIC­TURES OF YOU

Die Kame­ra bewegt sich rück­wärts, auf uns zu, von uns weg, und umkreist die Din­ge. Es ent­ste­hen Bil­der, die sich in vie­len Schich­ten über­la­gern. Es bil­det sich eine dich­te Pati­na, die Ver­gan­ge­nes schwer fass­bar macht. Vie­les bleibt im Vagen, Ori­en­tie­run­gen wer­den gera­de erst aus­ge­han­delt, alles scheint mög­lich zu sein. Klingt nach Frei­heit, ist in Wahr­heit aber Hor­ror. Doch mit der Ent­fer­nung beginnt die Rei­se zu etwas Neu­em – und wer sucht, der fin­det. Kind­heits­er­in­ne­run­gen wer­den leben­dig. Eine Aus­ein­an­der­set­zung mit den Eltern und der eige­nen Ver­ant­wort­lich­keit wird mög­lich. Frag­men­te einer Erzäh­lung und unter­schied­li­che Per­spek­ti­ven fügen sich wie bei einem Puz­zle zu einem Gesamt­bild. Die Gegen­wart ist eine Schnitt­stel­le, gebaut aus einer Ver­gan­gen­heit aus Ver­let­zun­gen, ver­pass­ten Gele­gen­hei­ten und dem Gefühl, die Welt ins Wan­ken brin­gen zu kön­nen. Der Umgang mit die­sen Erleb­nis­sen und Bil­dern ist das Tor zur Zukunft, die­ser unvor­her­seh­ba­ren und doch end­li­chen Unend­lich­keit. Dar­aus ent­steht ein Leben, eine Bio­gra­fie und ein Film. Die­se Fil­me zu sehen macht Spaß, aber nicht unbe­dingt gute Lau­ne. – Nico­le Rebmann

TER­MI­NE

17.11.2018 · 21:00 Uhr · FILMFORUM
18.11.2018 · 15:00 Uhr · FILM­PA­LET­TE (Wdh.)

Tickets kau­fen
Con­fluence

Con­fluence

Wis­hing Well

Wis­hing Well 

It’s A Cri­mi­nal Was­te To Give This Film a Postproduction

It’s A Cri­mi­nal Was­te To Give This Film a Postproduction 

Tra­cing Addai

Tra­cing Addai 

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner